Ein Stimmtraining sorgt nicht nur dafür, dass man leichter, belastbarer und ausdrucksstärker arbeiten kann, auch im privaten Bereich trägt es Früchte. So berichten Kund*innen, dass das allabendliche Vorlesen mehr Freude bereitet oder eine Chorprobe nicht mehr zu Heiserkeit führt.

Wer in seinem Beruf auf die Stimme angewiesen ist, sorgt auch in der Freizeit für seine Stimme. Das folgende Hintergrundwissen soll Sie unterstützen, stimmlich besser durch Feiertage zu kommen.

viel sprechen

Sei es auf Familienfeiern oder Klassentreffen – der Redebedarf ist hoch. Man sieht sich so selten, dass man sich intensiv austauscht. Und da man auf größeren Feiern immer wieder neu in Kontakt ist, hat man am Ende des Tages mehr als sonst gesprochen und ist vielleicht heiser.

Eine belegte Stimme oder ein Kratzen im Hals bauen sich oft allmählich auf. Versuchen Sie, regelmäßig auf kleine Anzeichen von Angestrengtheit zu achten, z.B. immer dann, wenn Sie zur Toilette gehen oder bevor Sie auf eine neue Person zugehen. Kleine Sofortmaßnahmen könnten sein: Kurz an die frische Luft zu gehen, ein Glas Wasser zu trinken oder ein Bonbon zu lutschen.

Sprechen mit Geräuschkulisse

Ein Treffen im Restaurant, Familienfeiern an langen Tafeln, oder Gespräche mit dem Freundeskreis auf der Sitzlandschaft – andere Gespräche, Lachen, Hintergrundmusik und Geschirrklappern sind akustische Begleiter.

Sprechen mit einer solchen Geräuschkulisse führt oft unfreiwillig zum Pressen der Stimme, um gut hörbar zu sein. Diese Technik führt zu Heiserkeit.

Versuchen Sie, unnötige Geräuschquellen auszuschalten, z.B. die Musik auszumachen, wenn alle Gespräche in vollem Gang sind. Suchen Sie sich selber einen Platz, an dem die Akustik angenehm und die Distanz zum Gesprächspartner gering ist. Beachten Sie, dass Gespräche über Kreuz besonders herausfordernd sind.

Alkohol und lange Abende

Keine Sorge – Sie müssen nicht asketisch leben, um Ihre Stimme gesund zu erhalten. Allein zu wissen, dass hochprozentige Spirituosen und Rotwein einen negativen Einfluss auf die Stimme haben, kann schon helfen. Auch Müdigkeit prägt die Sprechtechnik. Solange sich die Stimme am nächsten Tag vollständig regeneriert, brauchen Sie sich als Berufssprecher keine Sorgen machen. Wenn Sie allerdings merken, dass Sie stimmliche Nachwirkungen auch noch Tage später merken, können Sie ausprobieren, ob ein verändertes Trink- und Schlafverhalten Sie beim nächsten Mal entlastet.

Singen

Ausgelassen zu feiern bedeutet manchmal auch zu singen. Singen bedeutet eine erhöhte Spannung in den Stimmlippen. Oft schmettert man mit, obwohl man im Singen ungeübt ist. Singen Sie daher in einer Ihnen bequemen Lage, zwingen Sie sich nicht zu höchsten Tönen oder z.B. bei Karaoke oder einem Geburtstagsständchen zu tiefen Tönen, die Ihnen überhaupt nicht liegen.

Ein erster guter Schritt ist, sich gerade hinzusetzen (mit beiden Füßen auf den Boden) oder sich hinzustellen (mit lockeren Knien). So gelingt das Singen mit mehr Freude und Leichtigkeit.

Achtung: Wer stimmlich angeschlagen ist und das auch schon beim Sprechen merkt, sollte vorübergehend nicht singen, um den Zustand nicht zu verschlimmern.

Temperaturunterschiede

Klimatisierte Räume und Fahrzeuge in Hitzeperioden, Geheizte Räume und Minusgrade in der dunklen Jahreszeit – diese extremen Temperaturunterschiede belasten nicht nur die Schleimhäute, sondern auch die Muskulatur im Hals. In der Regel führen diese Konstellationen zu einer belegten Stimme, mit der es schwerer ist zu kommunizieren.

Entlasten Sie Ihre Stimme: Trinken Sie an heißen Tagen keine eisgekühlten Getränke. Wenn Sie frieren, entspannen Sie Ihre Schultern und passen Ihre Kleidung entsprechen an. Wenn Sie bei Minusgeraden draußen sind, bedecken Sie auch die Nase mit einem Schal oder Tuch.

Ich freue mich, wenn ich Ihnen hiermit hilfreiche Impulse geben konnte und wünsche Ihnen ausgelassene und kommunikative Feste!