Keine Sorge, ich habe keine Schreckensmeldung für Sie, sondern ich zeige Ihnen jetzt eine Übung zum eutonen Sitzen. Euton kommt aus dem Griechischen und bedeutet „ausgewogene Spannung“: Oder schlicht und einfach: aufrecht und zugleich entspannt. Setzen Sie sich auf das vordere Drittel Ihres Stuhls.
Kippen Sie Ihr Becken vorsichtig bis zum Bewegungsende nach vorne und nach hinten. Nehmen Sie wahr, wie sich der Druck auf die Sitzknochen (die beiden knöchernen Strukturen im Gesäß) beim Kippen des Beckens verändert. Suchen Sie nun Ihre optimale Sitzposition, bei der sich Ihre Wirbelsäule in ihrer ursprünglichen Form (doppelt s-förmig) befindet. Richten Sie Ihren Brustkorb auf und strecken Sie Ihren Nacken zur Decke hin.
Unbequem – ungewohnt? Lassen Sie zu guter Letzt Ihre Muskeln locker. Geben Sie dazu in Ihrer Vorstellung Gewicht an die Sitzfläche und an den Boden ab.
Schon besser, oder? Falls es irgendwo noch zwickt und zwackt, deutet das auf verkümmerte Muskulatur durch Fehlhaltung hin.
Üben Sie jeden Tag ein bisschen – bis es sitzt!
Schulterlockerung
Schauen Sie sich einmal auf der Straße um, beobachten Sie Freunde und auch sich selbst: Bei ungemütlichem Wetter ziehen die meisten Menschen die Schultern hoch, um sich besser vor der Kälte zu schützen.
Die Konsequenz: Verspannte Schultern und eine abgeklemmte Durchblutung, die ein Aufwärmen erst recht verhindert!
Die Schultermuskeln sind eng mit der äußeren Kehlkopf-Muskulatur verbunden. Sie können es selber nachvollziehen, wenn Sie mit extra angespannten Schultern sprechen: Die Stimme klingt gedrückt.
Lockern Sie jetzt Ihre Schulter-Muskulatur!
Stellen Sie sich aufrecht und zugleich entspannt hin: Die Füße haben Bodenkontakt, die Knie sind leicht gebeugt. Die Arme hängen dabei passiv neben dem Körper. Beginnen Sie, Ihre Schultern gleichzeitig von vorne nach hinten zu kreisen, der Bewegungsimpuls kommt nur aus den Gelenken. Setzen Sie einen besonderen Akzent in der Bewegung von der hinteren Mitte bis nach unten.
Auch kleine Kreise bringen den gewünschten Effekt. Wiederholen Sie diese Bewegung so oft und mit so viel Druck, wie Ihnen gut tut.
Ist Ihnen wärmer geworden? Dann brauchen Sie ja jetzt niemandem mehr die kalte Schulter zu zeigen.
