Sie kennen angespannte Gesprächssituationen: der Körper verkrampft, der Atem wird flacher und hektischer, außerdem vermag die Stimme die eigentliche Aussageabsicht nicht mehr angemessen zu vermitteln. Sie klingt entweder zittrig und leise oder angestrengt und gepresst. Die Aufregung überträgt sich auf den Gesprächspartner. Eine unsichere Sprechweise bewertet er unbewusst höher als den Inhalt einer Aussage. Im schlimmsten Fall schaukelt sich die Konfliktsituation hoch und bleibt ungelöst.

Wandeln Sie Stress und Emotionen um: In neue Energie zur Bekräftigung Ihrer Aussageabsicht. Richten Sie den Blick auf Ihre stimmlichen Stärken und körperliche Ent-Spannung. Lernen Sie, mental unabhängiger von stressenden Faktoren zu werden. Ein veränderter stimmlicher Umgang mit Stress trägt zur Entkrampfung von Situationen bei.

Stimme und Stress im Beruf

Was kann ich für Sie tun?

  • Ihre geschulte Stimme klingt fest und ruhig. Entspannte Haltung und tiefe Atmung unterstützen Sie dabei.
  • Richten Sie den Blick auf stimmliche Stärken und körperliche Ent-Spannung.
  • Lernen Sie, mental unabhängiger von stressenden Faktoren zu werden.
  • Die normale Nervösität bremst nicht mehr, sondern stellt notwendige Power bereit. So wandeln Sie Stress und Emotionen um: In neue Energie zur Bekräftigung der Aussageabsicht.
  • Sie lernen, mit Ihrem anfänglichen Lampenfieber umzugehen und von Anfang an souverän zu sein.
  • Sie gewinnen Freude am Sprechen in schwierigen Situationen.
  • Ein veränderter stimmlicher Umgang mit Stress trägt zur besseren Kommunikation und Konfliktlösung bei.

Wie kann ich meine Stimme kontrollieren, wenn ich Stress habe?

Zunächst sollten für eine sichere und klare Stimme die Grundvoraussetzungen stimmen. Die Haltung soll aufrecht und zugleich entspannt sein, so dass der Atem ruhig fließen kann. Wenn man dieses bewusst steuern kann, arbeitet man gegen die Stress – Symptome an und bewirkt damit sogar eine Stress – Reduktion durch verbesserte Durchblutung und erhöhte Sauerstoffzufuhr.
Eine aufgewärmte Stimme klingt auch bei Stress voller und damit sicherer. Vor einem wichtigen Kundentermin oder einem anspruchsvollen Mitarbeitergespräch sollte man schon gesprochen oder bestenfalls entsprechende Übungen durchgeführt haben.
Die eigenen Gedanken spielen eine wichtige Rolle, wie stark Stress empfunden wird. Es bietet sich an, sich schon im Vorhinein mit Druck erzeugenden Gedanken auseinandergesetzt zu haben und diese ggf. umzuformulieren oder anders, nämlich unterstützend und realistisch, zu denken.

Und nun noch ein wichtiger Impuls für alle, die von Anfang an eine feste und sichere Stimme haben wollen: Ändern Sie nichts. Denn eine anfänglich unsichere Stimme wird von vielen Zuhörern als menschlich und sympathisch eingestuft und zeigt, dass Ihnen das Thema wichtig ist. Sie sollten unbedingt durch eine Tonbandaufnahme oder einen ehrlichen Kollegen verifizieren, ob Ihre Stimme für alle zittrig klingt oder Sie es subjektiv als besonders extrem empfinden.
Ein Zittern in der Stimme zeigt übrigens auch die Durchlässigkeit der Stimmlippen, mit der Sie im weiteren Verlauf klangvolle Töne produzieren können. Druck auf Kehlkopfebene führt nur zu gepresstem Stimmklang, schnellerer Ermüdung und ggf. zu Stimmversagen.
Wenn Sie den ein oder anderen Impuls aufgreifen, können Sie sicher sagen: Stress, lass nach!

Mundtrockenheit bei Stress

Dieses Phänomen hat jeder schon einmal erlebt: Kurz bevor man in der Öffentlichkeit oder mit einer Respektsperson spricht, ist der Mund mit einem Mal staubtrocken. Das hängt mit unserer frühen Menschheitsgeschichte zusammen. In der Steinzeit waren die Menschen bei Stress folgendermaßen programmiert: entweder Angriff oder Flucht. Für beides braucht man Muskelkraft.
Dazu fährt das Stammhirn (auch heute noch) alle in der Stresssituation nicht lebensnotwendigen Funktionen herunter. Im Fall der Mundtrockenheit wird also die Bereitschaft zur Nahrungsaufnahme eingestellt und die freie Energie direkt den Muskeln zur Verfügung gestellt. Wenn Ihnen also demnächst einmal „die Spucke wegbleibt“, danken Sie es unseren Vorfahren und nehmen Sie es mit (trockenem) Humor!